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Stiftung Schulpforta

Die Stiftung Schulpforta wurde ursprünglich im Jahr 1543 gleichzeitig mit der Landesschule Pforta ins Leben gerufen, um die Schule materiell abzusichern und allen Schülern einen kostenfreien Zugang zu gewähren. Haben sich die konkreten Aufgaben der Stiftung in den Jahren auch verändert, so handelt sie trotzdem noch immer im Sinne ihres Gründungsauftrages und gehört zu den wesentlichen Förderern der Schulpfortes und ihrer Schülerinnen und Schüler. Die Stiftung Schulpforta und der Pförtner Bund pflegen eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit, die sich insbesondere in gemeinschaftlichen, inhaltlich wie organisatorischen abgestimmten Projekten ausdrückt. Das erlaubt nicht nur die Verwirklichung größerer Projekte, sondern auch einen effizienten und zielführenden der vorhandenen Mittel. Zu solchen Projekten gehörten bspw. die Restaurierung und Einsetzung der Grisaille-Fensterrose der Kirche oder die Förderung von Sprachreisen nach Spanien.

 

Bei ihrer Gründung 1543 durch den späteren Kurfürsten Moritz von Sachsen wurde die Stiftung mit dem weitläufigen Grundbesitz der bereits 1540 aufgehobenen Zisterzienserabtei ausgestattet. Diese reiche materielle Grundlage, vermehrt um die Güter der Propstei Memleben der Reichabtei Hersfeld im Jahr 1571 und des Gutes Voigtstedt bei Artern im 19. Jh., erlaubten der Stiftung über 400 Jahre lang die Landesschule Pforta zu finanzieren. Nachdem die Stiftung alle politischen Veränderungen überstanden hatte, stellte die Bodenreform 1945/46 in der sowjetischen Besatzungszone und die damit einhergehende Enteignung einen tiefen Einschnitt dar, der konsequenterweise in der Aufhebung der Stiftung 1949 mündete.

 

Die politische Wende von 1990 ermöglichte schließlich 1992 die Wiedereinrichtung als gemeinnützige Stiftung öffentlichen Rechtes und es konnte eine teilweise Rückübertragung alten Besitzes erreicht werden, hier ist der Gutshof innerhalb des Klostergeländes ganz besonders hervorzuheben. Seitdem kümmert sich die Stiftung wieder intensiv um die Förderung der Landesschule Pforta und ihrer Schülerinnen und Schüler bspw. durch die Schaffung von Freistellen, ebenso aber um Restaurierung und Erhalt der historischen Bausubstanz sowie um Öffentlichkeitsarbeit und eine touristische Erschließung des reichen kulturhistorischen Erbes. Daneben betreibt die Stiftung Schulpforta die touristische Infrastruktur auf dem einstigen Klostergelände mit Führungen, Audio-Guides und dem Besucherzentrum mit Shop und Café-Point.

www.stiftung-schulpforta.de

 

Arndt Gerber ist aktuell Prokurator der Stiftung Schulpforta. Falls Sie mehr zur Geschichte der Stiftung Schulpforta und ihrer Aufgaben erfahren möchten, können Sie hier die Beilage zur „Pforte“ 60/2007 „Die Stiftung Schulpforta 1990-2006. Eine Chronik“ lesen.